ÜBER 77 JAHRE LEIDENSCHAFT FÜR METALL UND GLAS GELEBTE HANDWERKLICHE PERFEKTION EIN SCHWÄBISCHER FAMILIENBETRIEB
1907
Geburt des Firmengründers Georg Hägele
Georg Hägele wird am 30. Januar in Aalen als 2. Sohn des Landwirtes Ludwig Hägele geboren. Ganz in der Nähe kommt seine spätere Ehefrau Hedwig Mäurer am 22. Oktober des selben Jahres zur Welt.
01.10.1923
Gesellenbrief Georg
Georg schließt im Alter von nur 16 Jahren seine Lehrzeit bei Schlossermeister Eugen Schieber in Aalen als Geselle ab.
Direkt neben seinem Lehrbetrieb arbeitete Hedwig Mäurer in der Klavierfabrik Haegele.
01.10.1923
1924-1930
Auf der Walz
Georgs Reise beginnt mit dem Fahrrad in Aalen, geht dann unter anderem über München, das Voralpenland und das Allgäu bis an den Bodensee. Im Sommer 1928 arbeitet Georg zum ersten Mal in Friedrichshafen, wo er sich später mit seiner Frau niederlassen wird und seine Kinder zur Welt kommen.
Weiter geht die Reise durch die Schweiz über Zürich, Zug, Luzern und Basel. Danach durch den Schwarzwald an den Rhein bei Karlsruhe. Sein Weg führt ihn von dort durch die Pfalz über Pirmasens und Zweibrücken bis nach Saarbrücken. Weiter geht es zunächst entlang der Mosel bis Koblenz. Von dort aus über Godesberg bis nach Köln. Auch durch Dortmund, Witten an der Ruhr zurück über Frankfurt führt seine Reise, bis er schließlich wieder in Aalen ankommt.
1931
Meisterprüfung
Georg legt seine Meisterprüfung bei der Handwerkskammer in Ulm ab. Da die Urkunde an seinem 24. Geburtstag ausgestellt worden ist, damals ein Meisterbrief aber erst im Alter von 24 Jahren ausgestellt werden durfte, hat er die dafür erforderlichen Leistungen vermutlich deutlich früher erbracht.
1931
1934-1945
Dornier / Friedrichshafen
Georg Hägele beginnt als Schlosser bei Dornier und arbeitet sich über die Jahre zunächst zum Untermeister und schließlich zum Werksmeister hoch.
Das Arbeitszeugnis von Georg für seine Zeit bei Dornier.
1945
Flucht nach Aalen
Das Wohnhaus in Friedrichshafen Manzell, in dem Georg mit seiner Frau Hedwig und den 3 Kindern Heide, Annegret und Jörg wohnt, wird in den letzten Kriegstagen durch Bombenangriffe zerstört.
Er flieht mit seiner Familie nach Aalen, um einer Deportation als Know-How-Träger von Dornier durch die Franzosen zu entgehen.
Der Hof seines Bruders Ludwig war der Zufluchtsort von Georgs Familie nachdem sie alles verloren hatten.
Georg und der damals noch kleine Jörg in Aalen.
1945
1945
Unternehmensgründung in Aalen
In der Scheune seines Bruders Ludwig beginnt das Herz des heutigen Unternehmens Hägele & Böhm als „Bauschlosserei und Wagenbauer Georg Hägele“ zu schlagen.
Wagenbau stand damals noch klar im Vordergrund.
Zeitungs-Annonce von 1949
1952
Bezug Stammhaus
Die Geschäfte laufen gut. Georg baut neben seinem Bruder eine neue Werkstatt mit Wohnhaus und bezieht es mit seiner Familie.
Schon bald werden die Räumlichkeiten zu klein und es wird erweitert (im Bild links). Das Stammhaus an der Wilhelmstraße wird heute noch zum Teil genutzt.
Der kleine Bub rechts ist der junge Jörg Hägele vor dem Tor der Werkstatt.1952
1952
Die ersten Türen
Für die Berufsschule Aalen (heute: Galgenberg-Realschule bzw. Schiller-Schule) werden die ersten Türen gefertigt. Damals noch Stahltüren mit Aluminium Glasleisten.
Zum Einsatz kamen auch Alu-Leisten von der im Jahr zuvor gegründeten Firma „Heinz Schürmann & Co.“ – heute bekannt unter dem Namen Schüco. Eine lange und erfolgreiche Kooperation beginnt.
Eine der ersten Türen aus unserem Hause.1952
Franz Böhm tritt in das Unternehmen ein
Der spätere Teilhaber und Geschäftsführer Franz Böhm tritt in das Unternehmen als Geselle ein.
Links: Franz Böhm, Rechts: Georg Hägele
1952
1957
Jörg Hägele beginnt seine Ausbildung
Georgs Sohn Jörg beginnt seine Ausbildung im elterlichen Betrieb.
Zu dieser Zeit begann die Lehrzeit im Alter von 14 Jahren.
27.04.1960
Georg Hägele stirbt - Hedwig übernimmt
Georg stirbt plötzlich mit nur 53 Jahren innerhalb weniger Tage an einer seltenen Viruserkrankung. Seine Frau Hedwig Hägele ist nach dem Tode von Georg die Inhaberin des Unternehmens und übernimmt die Geschäftsführung.
Als einzige Frau in einem von Männern dominierten Umfeld und lange vor der Emanzipation verschafft sie sich mit Geschick, Fleiß und Durchsetzungsvermögen schnell Respekt bei Mitarbeitern und Geschäftspartnern.
Ohne Meister drohte dem Betrieb jedoch das Aus. Da sich Franz Böhm sofort für die Meisterschule angemeldet hatte, konnte dies mit einer Ausnahmegenehmigung der Handwerkskammer in letzter Minute abgewendet werden.
Das letzte gemeinsame Bild von Hedwig (2. v. links) und Georg (rechts).
27.04.1960
1962
Meisterprüfung Franz Böhm
Mit Franz Böhm hat das Unternehmen wieder einen Schlossermeister.
1963
Hochzeit Heide Hägele & Franz Böhm
Franz heiratet Georgs Tochter Heide. Von nun an gehört er nicht nur zum Unternehmen, sondern auch zur Familie.
1963
60er Jahre
Fenster und Türen aus Stahl und Alu
Türen und Fenster, zunehmend aus Alu, lösten schnell das Geschäftsfeld des Wagenbaus ab. Georg Hägele war präsent auf Messen und baute in diesen Jahren auch seine ersten Schaufensteranlagen, von denen noch heute viele in Betrieb sind.
Messestand von Georg HägeleDieses Schaufenster in der Bahnhofstraße existiert noch heute.
1967
Meisterprüfung Jörg Hägele
Auch Georgs Sohn Jörg legt die Meisterprüfung ab.
Der frisch gebackene Meister Jörg mit seiner Frau Uschi.
1967
1968
Franz und Jörg übernehmen das Ruder
Franz Böhm und Jörg Hägele erhalten zunächst die Gesamtprokura und sind 5 Jahre später paritätisch Geschäftsführer und Inhaber.
Dieses Führungs-Duo schafft mit Teamplay, Fleiß und Können das Fundament für den Unternehmenserfolg der kommenden Jahre.
Links: Franz Böhm, 2. v. rechts: Jörg Hägele bei einer Ausstellung in den 80ern in München.
1970
Umzug ins Hasennest
Das Unternehmen bezieht die neu gebaute Werkstatt im Hasennest.
1970
1974
Umfirmierung
Was bisher „Georg Hägele Stahl- und Metallbau“ hieß, erhält nun seinen heutigen Namen „Hägele & Böhm GmbH“.
1983
Brigitte Böhm-Grau tritt ein
Brigitte, die Tochter von Franz, beginnt ihre Ausbildung zur Bürokauffrau im elterlichen Betrieb.
1983
1988
Betriebswirtin des Handwerks
Brigitte Böhm-Grau absolviert berufsbegleitend den Abschluss zur Betriebswirtin des Handwerks.
1992
Bezug Anbau
Die Werkstatt wird durch eine neue Halle erweitert. Sie ist mit LKWs befahrbar und bietet mehr Höhe. Sie erlaubt so die Fertigung größerer Stahlkonstruktionen.
1992
27.07.1993
Tod Hedwig Hägele
Nach einem erfüllten und arbeitsreichen Leben stirbt mit Hedwig eine couragierte Geschäftsfrau, die die Emanzipation schon gelebt hatte, bevor der Begriff in aller Munde war.
1999
Jochen Hägele tritt ins Unternehmen ein
Nach seinem Studium zum Stahlbauingenieur und Schweißfachingenieur war Jörgs jüngster Sohn Jochen zunächst einige Jahre in München in einem Büro für Bau- und Prüfstatik tätig.
Die Liebe führte ihn wieder in heimische Gefilde und so trat er entgegen ursprünglicher Pläne doch in den elterlichen Betrieb ein.
Im Statikbüro in München nannten sie ihn „Brückli“ wegen seiner Passion für die Statik von Brücken. Bei Hägele & Böhm gab es zwar keine Autobahn- und Eisenbahnbrücken aber immerhin Brücken zum Anfassen.
1999
2000
Franz Böhm geht in Rente
Mit 66 Jahren und Jahrzehnten harter Arbeit scheidet Franz Böhm aus dem Unternehmen und der Geschäftsführung aus. Die Geschäfte führt nun zunächst Jörg Hägele alleine.
Franz Böhm bei seiner Verabschiedung. Rechts Heide Böhm (†2007)
2001
Jochen Hägele wird Geschäftsführer
Jochen übernimmt fortan die Geschäftsführung des Betriebs, zunächst zusammen mit seinem Vater Jörg.
Die damalige Mannschaft von Hägele & Böhm
2001
2004
Brigitte Böhm-Grau wird Prokuristin
Brigitte erhält Prokura für das Unternehmen und bildet bis heute mit Jochen ein schlagkräftiges Team.
2008
Jörg Hägele geht in den (Un)ruhestand
Jörg Hägele scheidet offiziell aus dem Unternehmen aus und übergibt die alleinige Geschäftsführung seinem Sohn Jochen.
Aber man geht bekanntlich nie so ganz…
Bis heute geht er stets zur Hand, wenn Not am Mann ist.
Uschi und Jörg Hägele im Jahr 2008.
2008
2018
David Liesch tritt ins Unternehmen ein
Mit dem Eintritt von David Liesch hat das Unternehmen nicht mehr nur Stahlbau- und Bauingenieur:innen, sondern auch einen Metallbaumeister, der aufgrund seines familiären Umfelds trotz seines jungen Alters schon viel Erfahrung mitbringt.
2020
Jessica Grau tritt in das Unternehmen ein
Als erste Vertreterin der 4. Generation tritt Brigittes Tochter Jessica Grau in das operative Geschäft des Unternehmens ein.
2020
2018-2022
Modernisierung Maschinenpark
Der Bau-Boom der frühen 20er bringt die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter ans Limit. Folglich wird in diesen Jahren der Maschinenpark durch eine CNC-Kantbank, eine neue Plasma-Schneideanlage mit Absaugung, neue Schweißtische, eine Krananlage sowie ein Schüco-Bearbeitungszentrum erweitert.
Die neue Anlage schneidet durch 30mm-Bleche wie durch Butter.
2022
Büro-Anbau
Lange geplant und immer verschoben, wird endlich das Büro um einen Anbau erweitert.
2022